28 Sep 6 Burnout-Ursachen, die Sie überraschen werden
Foto: Hangout Lifestyle / Flickr / CC Lizenz
Die allgemeine Meinung ist, Burnout entsteht durch ein zu viel an psychischer Belastung: zu viel Stress, Arbeitsüberlastung, fehlende Pausen, Mobbing, Überforderung und vieles mehr.
Das Burnout-Syndrom wird meist rein psychologisch behandelt. Das sind aber noch lange nicht alle Faktoren, die uns auspowern. Psychotherapeutische Verfahren sind erfolgreich und wirksam, keine Frage. Doch manchmal liegt die Ursache im Fehlen von bestimmten Substanzen, aus denen z.B. die „Glückshormone“ vom Körper hergestellt werden.
Ideal ist eine gute Kombination aus Diagnose und Therapie der Psyche und des Körpers. Möglicherweise lässt sich die Behandlung dadurch optimieren und auch verkürzen.
„Burnout ist vermeidbar und behandelbar!“ (Prof. Dr. Jörg Spitz)
„Burnout ist messbar geworden!“ (Kyra Hoffmann)
1. Mikronährstoffe und Burnout
Unsere Nahrung besteht aus Makronährstoffen (Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate), die möglichst alle Mikronährstoffe enthalten, die wir benötigen. Dies sind Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe, Aminosäuren und Fettsäuren.
Ist zu wenig von bestimmten Mikronährstoffen vorhanden, wirkt sich dies auf unseren Stoffwechsel aus. Wir können das z.B. durch Müdigkeit spüren.
Der Mangel kann viele Gründe haben, z.B. Stress, der einen erhöhten Bedarf bedingt, Fehlernährung, veränderter Nährstoffgehalt von Lebensmittel durch ausgelaugte Böden.
Eine zusätzliche Einnahme von Mikronährstoffen ist dann sinnvoll, wenn laborgestützt ein Mangel nachgewiesen wurde. Da einige Vitamine und Mineralien vor allem innerhalb der Körperzellen vorliegen, müssen diese im Vollblut gemessen werden, um aussagekräftige Werte zu erhalten. Eine Therapie mit Mikronährstoffen muss immer individuell erfolgen.
2. Darmstörungen und Burnout
Ob uns unsere Nahrung wirklich nährt, hängt vom Verdauungstrakt ab, v.a. aber vom Darm. Der Darm mit seiner Fläche von ca. 400 Quadratmetern hat viel Einfluss auf unseren Zellstoffwechsel und steuert auch unser seelisches Befinden mit. Die Mikronährstoffe aus der Nahrung werden vom Darm ins Blut abgegeben.
Ein gesunder Darm kann uns vor giftigen Substanzen (aus der Nahrung und Wasser) schützen.
Das Nervensystem des Darm besteht aus ca. 500 Millionen Nervenzellen. Kein Wunder, dass es sich auf unsere Befindlichkeit auswirkt. Gefühle wie z.B. Angst, Freude und Trauer nehmen wir hier war.
Wenn Sie Ihre Nahrung gründlich kauen, können Sie ihren Darm unterstützen.
Anhand einer Stuhlprobe lässt sich z.B. die Dichtigkeit der Darmschleimhaut untersuchen, lassen sich Aussagen zur Zusammensetzung der Darmflora machen. Sie liefert wichtige Daten um eine „Darmsanierung“ durchführen zu können.
3. Gifte aus dem Alltag und Burnout
Alltagsgifte (Schwermetalle, chemische Gifte, Arzneimittel) betreffen jeden von uns. Die Frage ist, wie viel und was davon befindet sich im jeweiligen Körper.
Blei z.B. gelangt v.a. durch Zigarettenrauch, Gemüse, Bier, Wein, Wasser und Fleisch in den Körper.
Die Quellen von Aluminium sind Küchengeschirr, Deos, Medikamente, manchmal das Trinkwasser. Es ist Zahnimplantatbestandteil (als Titanoxidbeschichtung), enthalten in zahnkeramischen Massen, Bestandteil von Teilprotesen und Überkronungen in der Zahntechnik, Wurzelfüllmaterial (Zahnmedizin), in Keramik und Kunststoffen (Zahnmedizin). Aluminium ist Wirkverstärker von Impfstoffen. Es ist Bestandteil von Lebensmittelzusatzstoffen. E 541 ist ein künstliches Backtriebmittel und eine Aluminiumverbindung. Solange die Darmschleimhaut intakt ist, gilt Aluminium als ungiftig. Das ist aber bei vielen Menschen und auch Kindern nicht mehr der Fall.
Eine wichtige Rolle spielen auch Arsen, Cadmium (z.B. Autoabgase, PVC, Batterien, Malerfarbenpigment), Palladium (z.B. in Goldlegierungen von Zähnen) und Quecksilber (im Amalgan).
Individuelle Belastungen lassen sich durch spezielle Labordiagnostik untersuchen. Herkömmliche Urin-, Blut- oder Stuhluntersuchungen reichen nicht aus.
4. Fehlernährung und Burnout
Wie ernährt man sich richtig?
- Fett: nehmen Sie genügend „richtige“ Fette (Omega-3 Fette) zu sich
- Eiweiße: gute Quellen sind Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte. Sojabohnen, Hülsenfrüchte und Getreide
- Kohlenhydrate: wenig Zucker und Weißmehlprodukte
Also vor allem Fisch, Salat und Gemüse essen – hauptsächlich, nicht nur ab und zu.
Individuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten lassen sich per Labordiagnostik bestimmen.
5. Halswirbelsäule und Burnout
Die Halswirbelsäule ist sehr sensibel. Verletzungen des Genickgelenks (zwischen 1. und 2. Halswirbel), v.a. an dessen Bändern, Sehnen, Muskeln, können zu Behinderungen der Rezeptoren der Tiefensensibilität (Propriozeptor) und damit zu dauerhafter Überaktivierung von Nervensträngen führen.
Solche Verletzungen können durch einfache Sportverletzungen am Kopf, leichte Haushaltsunfälle oder alltägliche Stürze im Kindes- oder Erwachsenenalter verursacht werden. Jede Nervenreizung führt zu einer chronischen Stickstoffmonoxidgas-Freisetzung, die zum nitrosativen Stress führt. Dieser kann die Energiefreisetzung der Mitochondrien dauerhaft blockieren, und sogar die Schilddrüsen- und Nebennierenfunktion stark stören.
In der Folge kann dies zum fühlbaren Energiedefizit führen.
6. Bewegungsmangel und Burnout
Je stressiger der Alltag, umso wichtig Bewegung als Ausgleich und zum körperlichen Stressabbau. Regelmäßige Bewegung erhöht die Anzahl der Mitochondrien in der Zelle und unterstützt somit die Energieproduktion.
„Laboruntersuchungen sind unverzichtbar, wenn es darum geht, möglichst schnell Hinweise auf die individuellen Ursachen eines Burnout-Syndroms zu erhalten. Sie helfen uns, ein individuelles und effizientes Therapiekonzept zu erstellen.
Hinweis: diese Laboruntersuchungen sind bislang noch kein Bestandteil der Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen – Eigenmotivation und -initiative sind hier besonders gefragt.“ (Kyra Hoffmann, Uschi Eichinger)
Quellen:
– Eichinger, Uschi und Hoffmann, Kyra: Der Burnout Irrtum: ausgebrannt durch Vitalstoffmangel – Burnout fängt in der Körperzelle an. Systemed Verlag, 5. überarbeitete und aktualisierte Neuauflage 2016. ISBN 978-3-95814-042-4
– Mexis, Carola Martina ¬d’¬: Zahnmaterialien – Ihre Wirkung auf Körper, Kopf und Psyche: Krankheitszeichen erkennen, Ursachen beseitigen, Aminosäuren u.a. als Therapieansatz. ML Verlag, 2016. ISBN 978-3-945695-42-5
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Geschrieben um 13:20h, 30 Januar[…] Thema. Gerade bei dieser Diagnose möchten Betroffene wissen, ob es sich wirklich um einen Burnout handelt, und wenn ja, wie die optimale Behandlung […]