Arthrose und Arthritis schonend mit Mesotherapie behandeln

Arthrose und Arthritis schonend mit Mesotherapie behandeln

Foto:  AlexDesigner / Flickr

Über fünf Millionen Menschen sind in Deutschland von Arthrose betroffen, der durch Knorpelschaden bedingten Knochenveränderung. Arthrose tritt vorwiegend an Händen, Hüften und Knien auf und ist sehr schmerzhaft. Sie kann sich auch als Polyarthrose an mindestens drei unterschiedlichen Gelenken manifestieren und befällt Frauen etwa acht- bis neunmal so häufig wie Männer.

 

Welche Ursachen hat eine Arthrose?

Es gibt zahlreiche Ursachen:

  • dauerhafte Überlastung
  • Fehlbelastung
  • Unfallfolgen (Gelenktrauma)
  • Übergewicht
  • Gelenkfehlstellungen

Der Ausschlag einer Arthrose ist immer multifaktoriell, es müssen verschiedene Faktoren zusammentreffen, damit eine Arthrose entstehen kann.

 

Wie verläuft eine Arthrose?

Eine Arthrose verläuft laut der Deutschen Arthrosehilfe e. V. in zwei Stadien, einem Früh- und einem Spätstadium.
Das Tückische daran: das erste Stadium ist schmerzfrei und wird daher meist nicht erkannt. Im Frühstadium erleidet der Knorpelüberzug eines oder mehrerer Gelenke einen Schaden, während sich der Knochen darunter verdichtet.
Im Spätstadium ist der Knorpel bereits massiv geschädigt oder komplett abgerieben, sodass der Knochenspalt im Gelenk fast oder ganz schwindet. Dadurch kann der Kapsel-Band-Apparat das Gelenk nicht mehr fest umschließen, das Gelenk wird instabil. Gelenkergüsse dehnen zudem den Kapsel-Band-Apparat.
Das sich zwischenzeitlich gebildete Ersatzgewebe ist nicht so belastbar wie der ursprüngliche hyaline Knorpel, was zu einem schmerzhaften chronischen Entzündungsprozess im Gelenk und den ihn umgebenden Strukturen führt.

 

Wie wird eine Arthrose behandelt?

Arthrosen werden mit dem Ziel behandelt, die Entzündung und damit die Schmerzen zu minimieren sowie die betroffenen Gelenke beweglich zu halten und zu entlasten. Dazu werden Schmerzmittel, entzündungshemmende nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und Glukokortikoide (Cortison), knorpelaufbauendes Chondroitinsulfat und Glucosamin sowie Hyaluronsäure für mehr Gleitfähigkeit der Gelenkflächen verabreicht.
Die medikamentöse Behandlung kann natürlich mit entsprechenden Nebenwirkungen einhergehen, auch sind die Injektionen ins betroffene Gelenk mitunter sehr schmerzhaft.
Zusätzlich physikalischer Therapie, also Physio- und Ergotherapie, Massagen, Wärmebehandlungen und anderes mehr.
Helfen diese Behandlungen nicht weiter, bleibt der operative Eingriff, bei dem entweder Knorpel transplantiert, das Gelenk versteift oder durch eine Endoprothese teilweise oder ganz ersetzt wird.

 

Was kann die Mesotherapie?

Die Mesotherapie ist so gut wie schmerzfrei und v.a. frei von gefährlichen Nebenwirkungen. Denn auch wenn die Behandlung direkt vor Ort, also an den betroffenen Gelenken erfolgt, wird keineswegs ins entzündete Gelenk selbst gespritzt, sondern nur in die Haut darüber. Die dabei verwendeten Nadeln sind so dünn und besitzen zudem einen besonderen Schliff, dass die Pikser kaum wahrgenommen werden. Auch, weil in der verabreichten Wirkstoffmischung immer ein Lokalanästhetikum enthalten ist.

Je nach verwendeter Injektionstechnik entstehen in der Haut kleine Wirkstoffdepots, deren Inhalt nach und nach in die Umgebung ausströmt und eindringt, was für einen lang anhaltenden Effekt sorgt.

Obwohl nur in die Haut und das darunter liegende Bindegewebe gespritzt wird, gelangen die regenerierenden und schmerzlindernden Wirkstoffe auf diese Weise an den gereizten Kapsel-Band-Apparat und können sogar im Gelenkinneren nachgewiesen werden. Untersuchungen französischer Ärzte haben dies bestätigt.

Für Frauen in den mittleren Jahren, die unter schmerzhafter Fingerarthrose leiden, gibt es wenig Alternativen.(Dr. med. Britta Knoll, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Mesotherapie)

Durch die speziellen Injektionstechniken kann in den meisten Fällen sowohl eine schnelle Linderung, als auch eine lang anhaltende Beschwerdefreiheit erreicht werden.

Die Behandlung direkt vor Ort hat den großen Vorteil, dass bereits geringste Mengen an Wirkstoffen für eine wirksame Behandlung ausreichen und der restliche Körper nicht belastet wird. Das macht die Mesotherapie besonders verträglich und nebenwirkungsarm. Deshalb können z. B. magenempfindliche Arthrosepatienten problemlos mit der Mesotherapie behandelt werden. Der Magen bekommt von der Behandlung nichts mit und bleibt geschont.

Die Anwendung selbst dauert nur wenige Minuten und erfolgt anfangs ein- bis zwei Mal die Woche.
Treten vereinzelt noch akute Entzündungsschübe auf, sollten diese immer umgehend behandelt werden.
Stellt sich der Behandlungserfolg je nach Schweregrad dann ein, gilt es diesen zu erhalten, indem die Anwendung als Erhaltungstherapie zumindest einmal in drei Monaten wiederholt wird.

Damit trägt die Mesotherapie dazu bei:

  • arthrosebedingte Schmerzen und Entzündungen zu lindern
  • die Gelenkfunktion zu erhalten
  • dabei gleichzeitig den Schmerzmittelverbrauch deutlich zu verringern

Häufig können sogar operative Eingriffe verschoben, wenn nicht sogar ganz vermieden werden.

Wünschen Sie eine individuelle Beratung? Dann rufen Sie an oder schreiben Sie uns. Wir freuen uns auf Sie!

Quelle:“Mesotherapie heute“ – Ausgabe 3

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