Arthrose im Knie – Mesotherapie als Behandlungsmöglichkeit

16 Okt Arthrose im Knie – Mesotherapie als Behandlungsmöglichkeit

Bild: courtneyk / Stock-Fotografie-ID:959016460

Als Kniegelenksarthrose (= Gonarthrose) bezeichnet man den Verschleiß und Abbau der knorpeligen Gelenkflächen des Knies. Dieser kann zu einer Schädigung der Knochen, Gelenkinnenhautentzündung (Synovialitis), Versteifungen und Schmerzen in Ruhe führen. Mit anderen Worten: große Schmerzen für den Patienten mit Funktionseinschränkungen des Kniegelenks.

Es gibt zahlreiche Ursachen:

• dauerhafte Überlastung
• Fehlbelastung
• Unfallfolgen
• Übergewicht
• Gelenkfehlstellungen

Eine Therapie hat das Ziel, die Schmerzen so gering wie möglich halten. Entzündungsschübe und Komplikationen sollten verhindert werden und damit die Lebensqualität des Patienten gesteigert werden. Und all das möglichst ohne Nebenwirkungen.

Studie zur Arthrose im Knie

Bei einer aktuellen chinesische Studie verglichen Ärzte die Mesotherapie mit der üblichen Gabe von Schmerzmittel (NSAR), die schmerzlindernd und entzündungshemmende Wirkung haben. Sie wollten herausfinden, ob die Mesotherapie einen therapeutischen Effekt hat und gegebenenfalls weitere Vorteile bietet, um sie vermehrt einzusetzen.

Ablauf der Studie

Die Studie wurde an 50 Patienten durchgeführt. Bewertet wurde nach dem WOMAC Score, der 5 Kriterien für Schmerz, 2 Kriterien für Steifheit und 17 für funktionelle Einschränkungen beinhaltet. Zusätzlich wurden die Nebenwirkungssymptome bewertet und Laboruntersuchungen durchgeführt.

Die eine Hälfte (Gruppe A) bekam:

• ganz klassisch Schmerztabletten (orale NSAR) und
• Tabletten um Komplikationen im Magen-Darm-Trakt zu vermeiden (z.B. Blutungen, Sodbrennen, Übelkeit, Magenschleimhautentzündung usw.)

Die Arthrose im Knie in Gruppe B wurde

• mit Mesotherapie behandelt.
• Nicht erlaubt waren NSAR oder Kortikosteroide

Nachdem die Behandlungen abgeschlossen waren, wurden die Patienten 6 Monate weiter beobachtet.

Ergebnisse der Studie

Gruppe A und B

• Starke Verbesserung im Bereich „Schmerzen“ und „Versteifung“ nach WOMAC Index
• Starke Besserung der klinischen Befunde und der biochemischen Marker
• Gesenkte Blutviskosität

Gruppe B (Mesotherapie)

• Signifikant geringere Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich
• Signifikant weniger Nachbehandlungen bei wiederkehrenden Schmerzen (15 % (B), 58 % (A))
• Signifikante Verbesserung der funktionellen Einschränkungen nach WOMAC Index

Die Gruppe, die mit Mesotherapie behandelt wurde (B) konnte bessere Ergebnisse aufweisen.

Schlussfolgerung:

Die Ergebnisse legen nahe, dass Mesotherapie eine effektive und sichere Behandlungsmethode für Patienten mit Kniegelenksarthrose (Gonarthrose) ist. In beiden Gruppen wurde eine deutliche Verbesserung der Beschwerden erreicht werden. Mit Mesotherapie konnten Nebenwirkungen vermieden und Folgebehandlungen durch wiederkehrende Beschwerden reduziert werden.
Die Anwendung der Mesotherapie in der breiten klinischen Versorgung sollte als alternative Therapie v.a. für Patienten mit NSAR Unverträglichkeiten und bei Risikopatienten berücksichtigt werden.