Gelenkschmerzen und Wirbelsäulenbeschwerden mit Neuraltherapie behandeln

Gelenkschmerzen und Wirbelsäulenbeschwerden mit Neuraltherapie behandeln

Bild: planetc1 / Flickr / CC BY-SA 2.0

Viele Menschen leiden unter Gelenkschmerzen und Wirbelsäulenbeschwerden, die mit muskulären Verspannungen auftreten. Auch Verdauungsstörungen sind den meisten Menschen nicht fremd. Aber die Auffassung der Neuraltherapeuten, dass es sich bei diesen Beschwerden um Funktionsstörungen handelt, ist den Betroffenen oft nicht bekannt. Diese Funktionsstörungen werden aufrecht erhalten durch sogenannte „Störfelder“. Laut der Neuraltherapie handelt es sich dabei im chronische Entzündungsherde. Demnach soll es so sein, dass diese Störfelder ständig das vegetative Nervensystem des Menschen irritieren. Dadurch wird der Körper unter eine Art Dauerstress gesetzt. Hier kommt die Neuraltherapie ins Spiel. Es ist möglich, durch Injektion eines Betäubungsmittels, das gezielt gesetzt wird, diesen Kreislauf zu unterbrechen. Es gibt allerdings unterschiedliche Formen der Neuraltherapie, diese unterscheiden sich je nach Bereich, in dem die Spritze gesetzt wird.

 

Die erste Behandlung – Segmenttherapie

Jeder Spinalnerv, der aus dem Wirbelkanal abgeht, erreicht einen ganz bestimmten Körperbereich. Gefühlswahrnehmungen wie Schmerzen überträgt das Rückenmark darüber und werden weiter zum Gehirn geleitet. Daraufhin gibt das Gehirn die entsprechenden Befehle weiter, zum Beispiel an die Muskeln. Diese erhalten den Auftrag, wie für eine bestimmte Schonhaltung zu sorgen. Die Hautgebiete, die von Rückenmarksnerven (Spinalneren) innerviert werden, heißen „Dermatome“. (siehe Bilder)

Bild: Niels_Olson / Flickr / CC BY-SA 2.0

Schmerzen werden über einen bestimmten Spinalnerv vermittelt. Spritzt man ein Betäubungsmittel in die zu einem Spinalnerv gehörende Zone der Haut kann es dazu führen, dass der Nervenreiz im Einflussbereich gedämpft werden kann. Somit werden dann auch die Schmerzen gedämpft. Auf dem unteren Bild sieht man, wie die Spinalnerven verteilt sind.

Bild: mikecogh / Flickr / CC BY-SA 2.0

Erweiterte Segmenttherapie

Sollte es nach der Segmenttherapie nicht zu einer vollständigen Besserung gekommen sein gibt es die Möglichkeit, eine erweiterte Segmenttherapie durchzuführen. Dabei wird das Betäubungsmittel in die direkte Nähe der Nervenknoten des vegetativen Nervensystems gespritzt. Das vegetative Nervensystem besteht aus dem Sympathikus und dem Parasympathikus, zwei Gegenspielern. Die Nervenknoten des Sympathikus, auch bekannt als Ganglien, befinden sich außerhalb es Wirbelkanals in einem Grenzstrang. Der Arzt oder Heilpraktiker ist in der Lage, mit Hilfe von tieferen Injektionen genau diese Nervenknoten zu erreichen.

 

Störfeldtherapie mit einer Fernwirkung

Es ist aber auch möglich, dass ein bestimmte Störfeld dafür verantwortlich ist, dass es in einem ganz anderen Körperbereich zu einer Funktionsstörung kommt. Eine Behandlung am Beim kann durchaus auch zur Besserung von Schulterschmerzen führen. Als Ursache für dieses Phänomen werden Störfelder verantwortlich gemacht, die den gesamten Organismus schwächen sollen. Diese Störfelder sind chronische Entzündungsherde, die heute auch als neuromodulative Trigger bezeichnet werden. Diese sollen in der Lage sein, zwei Stressachsen im menschlichen Körper zu aktivieren. Zum einen eine Achse, die schnell wirken soll, und zwar über das Nervensystem. Zum anderen eine langsamere Achse, die über das Hormonsystem läuft. Da das sympathische System andauernd aktiv ist, kann sich der Körper überhaupt nicht mehr richtig erholen. Als Folge davon wird er krank. Es kommt vor, dass sich die Beschwerden dann genau dort zeigen, wo der Körper seine ganz natürliche Schwachstelle hat. Somit könnte es durchaus sein, dass ein toter Zahn dazu führt, dass Knieschmerzen entstehen.

 

Neuraltherapie – zuerst den Auslöser finden

Es ist gar nicht so einfach, die Ursache des Störfelds herauszufinden. Dafür wird eine genaue Befragung des Patienten durchgeführt. Generell ist es so, dass die Ursache schon um einiges länger bestehen muss als die Beschwerden. Als Trigger kommen unterschiedliche Dinge in Frage, beispielsweise Narben. Aber auch chronische Entzündungsherde sind mögliche Auslöser, beispielsweise im Hals-Nasen-Ohren-Bereich oder im Beckenbereich. Ist der Trigger erst einmal gefunden, kann die Behandlung erfolgen. Oft ist es so, dass sich Beschwerden daraufhin sofort bessern. Dadurch erhielt dieses Phänomen seinen Namen, es wird als „Sekundenphänomen“ bezeichnet. Sollten beim Patienten allerdings chronische Beschwerden vorliegen, kann eine Behandlungsphase von mehreren Sitzungen notwendig werden. In diesem Fall kann eine sogenannte Regulationsstarre vorliegen, somit ist es nicht möglich, das Nervensystem in einer Sitzung umzuprogrammieren.

 

Neuraltherapie Behandlung beim Experten

Es ist ratsam, sich für eine Neuraltherapie nur in die Hände eines sehr gut ausgebildeten Neuraltherapeuten zu begeben, so kann die Methode sehr effektiv sein, und die Gefahr von Komplikationen reduziert sich auf ein Minimum. Möchten Sie auch wissen, ob bei Ihren Beschwerden die Neuraltherapie ebenfalls Linderung bringen kann? Gerne beraten wir Sie in Ihrer Naturheilpraxis in Passau ausführlich zu dieser Therapie.

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