Hausstaubmilben können Gesundheit gefährden

Hausstaubmilben können Gesundheit gefährden

Bild: Harris Andrea / Flickr / CC BY-SA 2.0

In fast jedem Haushalt in Deutschland gibt es Haustiere. Viele Eigentümer oder Mieter wissen allerdings gar nicht, dass sie tierische Mitbewohner haben. Die Rede ist nicht von Hunden, Katzen oder Hamstern, sondern von Hausstaubmilben. Diese Unwissenheit ist oft darin begründet, dass eine Hausstaubmilbe lediglich einen halben Millimeter groß ist. Dementsprechend ist sie auch für das Auge nur schwer bis gar nicht sichtbar. Auch wenn die Milben in sehr vielen Haushalten zu finden sind, ist der Kontakt mit diesen kleinen Tieren für die meisten Menschen eine ganz harmlose Sache. Anders sieht es aus, wenn ein Mensch unter einer Hausstauballergie leidet. So ergeht es rund zehn Prozent der Bevölkerung. Dann wird der Alltag von juckenden Augen und laufenden Nasen beherrscht.

 

Milben – ungewollte Mitbewohner im Schlafzimmer

Hausstaubmilben gehören zur Gattung der Spinnentiere. In Fachkreisen sind sie auch unter der Bezeichnung „Dermatophagoides“ bekannt. Übersetzt bedeutet dies Hautfresser. Das sagt schon alles über diese kleinen Tiere aus. Sie leben von den Hautschuppen, die jeder Mensch täglich verliert. Bei einem Verlust von rund 1,5 Gramm an Hautschuppen pro Person und Tag kommt in einem Haushalt mit mehreren Personen schon einiges zusammen. Selbst ein Single kann viele Generationen dieser Spinnentiere ernähren. Für gewöhnlich überleben Hausstaubmilben lediglich einen Monat. Wenn sie aber eine ideale Umgebung gefunden haben, machen sie es sich gemütlich, und aus dem einen Monat können durchaus mehrere Monate werden. Der beliebteste Aufenthaltsort für Milben sind Betten. Hier finden sie ideale Lebensbedingungen. In der hohen Luftfeuchtigkeit und der schönen Wärme fühlen sie sich richtig wohl. Sie sind nicht nur auf der Matratze zu finden, auch Kopfkissen und Decken werden von ihnen in Beschlag genommen. Sie können ebenfalls zu finden sein in Zierkissen, Kuscheltieren oder Teppichen. Eine wirklich unangenehme Vorstellung, zumal auch gründliches Putzen diese Tiere nicht vertreiben kann.

 

Ein Risiko für die Gesundheit

Während Menschen ohne Allergie lediglich mit der unangenehmen Vorstellung leben müssen, das Bett mit kleinen Spinnentieren zu teilen, trifft es Allergiker viel härter. In den Ausscheidungen der Milben befindet sich der Allergieauslöser, der für die Beschwerden von Allergikern verantwortlich ist. Genauer gesagt ist das Allergen in den Eiweißbestandteilen zu finden, die im Kot der Milben enthalten sind. Die Milben sind zwar recht klein, aber was die Verdauung angeht unglaublich aktiv. Jeden Tag kann eine Milbe bis zu 20 Kotkügelchen produzieren. Nach den Blütenpollen, die weiterhin als häufigster Allergieauslöser gelten, amtiert der Milbenkot an zweiter Stelle. In einem einzigen Gramm Staub können bis zu 250.000 dieser kleinen Milbenkot-Kügelchen in pulverisierter Form vorhanden sein.

 

Der Kampf gegen die Hausstaubmilben

Nicht nur Allergiker sollten versuchen, das Vorkommen an Milben im Haushalt deutlich zu reduzieren. Das tägliche gründliche Saugen ist beispielsweise eine gute Möglichkeit. Allerdings sollten dafür besser keine herkömmlichen Staubsauger genutzt werden. Diese saugen die Staubpartikel zwar auf, aber blasen sie dann auch gleich wieder zurück in den Raum. Zur Bekämpfung von Hausstaubmilben eignen sich nur Staubsauger, die über einen Feinporenfilter verfügen, sogenannte HEPA-Filter. Diese sind in der Lage zu verhindern, dass sich der Kot der Milben beim Saugen gleich wieder verteilt. Dennoch sollten Allergiker selbst nicht das Staubsaugen übernehmen. Wer dennoch selbst saugen möchte oder muss, sollte auf jeden Fall einen Mund- und Nasenschutz tragen. Der Staubsaugerbeutel sollte ebenfalls nur mit Vorsicht entleert und entsorgt werden. Besser ist es, gleich einen Akkustaubsauger ohne Staubsaugerbeutel zu verwenden, da sich dieser viel leichter reinigen lässt.

 

Mesotherapie bei Hausstauballergie

Egal, wie vorsichtig und gründlich gesaugt und geputzt wird, Hausstauballergiker werden immer unter der Allergie leiden, da sich die Milben für gewöhnlich niemals komplett entfernen lassen. Vorbeugen ist eine gute Idee, aber dennoch werden die Beschwerden bleiben, vielleicht in abgeschwächter Form, aber sie sind weiterhin da. Zur Bekämpfung der Hausstauballergie kann die Mesotherapie eine gute Wahl sein. Diese Methode ist effektiv, und es gibt nahezu keine Nebenwirkungen. Stark verdünnte, unspezifische Vakzine werden bei dieser Methode zusammen mit speziellen homöopathischen Komplex-Präparaten eingesetzt. Dafür werden bestimmte Akupunkturpunkte und Reaktionspunkte genutzt. In nur wenigen Minuten ist die Behandlung vorbei, und wird in bestimmten Zeitabständen wiederholt. Der Schweregrad bestimmt, wie oft diese Wiederholung erfolgen muss. Es ist möglich, dass durch die Mesotherapie eine Linderung der Beschwerden erreicht werden kann.

Keine Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar