12 Apr Toxine im Körper – was hat Feinstaub damit zu tun?
Foto: homethods / flickr / CC BY-SA 2.0
Was haben die Giftstoffe aus der Umwelt und Feinstaub miteinander zu tun? Im Teil 4 der Detox-Artikelserie schauen wir uns die Zusammenhänge an.
Über die Haut, den Magen-Darm-Trakt und die Lungen gelangen viele Fremdstoffe in unseren Körper. Feinstaub gelangt besonders tief in die Lunge, da es sich um extrem kleine Partikel handelt. Auf der Oberfläche der Feinstaubteilchen können giftige Stoffe wie z.B. Metallatome haften.
Wie giftig ein Metall ist, hängt von der Löslichkeit der Metallverbindung ab und davon, wie es in den Körper gelangt. Die Lunge nimmt die meisten Schwermetalle und anderen Giftstoffe wesentlich leichter und besser auf als der Magen-Darm Trakt. Bei vielen Substanzen ist es so, dass explizit die inhalative Aufnahme das Problem darstellt. Daher sind die Luftkonzentrationen besonders relevant.
Das Video erklärt sehr gut, wie Feinstaub in den Körper gelangt und was ihn von „normalem“ Staub unterscheidet.
Aluminium zum Beispiel ist beim Einatmen als feiner Staub viel giftiger, als würde man es in gleicher Form essen, schlucken und über den Magen-Darm Trakt in den Körper bekommen. Das liegt daran, dass es über die Luft zehn Mal besser in den Körper aufgenommen wird als über den Magen und Darm, obwohl die Magensäure die Aufnahme sogar erhöht.
Seit Jahren misst das Bayerische Landesamt für Umwelt die Schadstoffe in der Luft, genauer: Partikel im Nanobereich. Es handelt sich um hochgiftige Giftstoffe wie Aluminium, Barium, Arsen, Blei usw. Auf der Grundlage der Messwerte des Bayerischen Landesamtes für Umwelt haben wir eigene Auswertungen beispielhaft zu Aluminium und Arsen erstellt. Diese basieren auf den jeweiligen „Lufthygienischen (Jahres)Berichten“ von 2003 – 2015 und zeigt die Entwicklung der Luftverschmutzung in Bayern für diese beiden Schadstoffe. Die Messstationen mit den Höchstwerten sind rot markiert.
Tabelle 1: Belastung der Atemluft in Bayern mit Aluminium
Tabelle 2: Belastung der Atemluft in Bayern mit Arsen
Sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie von chronischen Metallvergiftungen spielt die Chelat-Therapie eine wichtige Rolle. Speziell für die Stoffe, die nicht einfach wieder ausgeschieden werden können (über Stuhl, Urin, Schweiß, Atemluft). Zum Teil, weil sie schlecht oder gar nicht wasserlöslich sind oder weil nicht jeder Mensch gleich gut entgiften kann. Weitere Infos in unserer Artikelserie.
Alle Artikel aus der Detox-Artikelserie:
Teil 1: Richtig entgiften – wie geht das? Hilft Detox wirklich?
Teil 2: Schwermetalle im Körper – wo befinden sie sich? Um welche Gifte handelt es sich?
Teil 3: Ausleiten und entgiften – wie entgiftet der Körper?
Teil 4: Toxine im Körper – was hat Feinstaub damit zu tun?
Teil 5: Schnell entgiften – geht das so einfach?
Literatur:
CO.med 01/2015, S. 16 – 19
Jacob, Ludwig Manfred: Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts. Heidesheim am Rhein, 2. Aufl. 2013 ISBN 978-3-9816122-3-3
Mutter, Joachim: Gesund statt chronisch krank! Weil der Stadt, 2009. ISBN 978-3-89881-526-0
http://www.ganzimmun.de/labor/ganzimmun-diagnostics-ag/?get_file=2334
http://www.life-enthusiast.com/liver-and-detoxification-a-2789.html
Lerneinheit „Stoffwechsel von Fremdstoffen“ auf Chemgapedia
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