Wechseljahre, Bauchfett und was Hormone damit zu tun haben

Wechseljahre, Bauchfett und was Hormone damit zu tun haben

Foto: Ibsan73 / Flickr / CC Lizenz

Jede Frau ist früher oder später von diesem Prozess betroffen: die Wechseljahre. Der weibliche Körper verändert seine Hormonproduktion, es wird weniger Progesteron und Östrogen produziert und die Periode bleibt schließlich komplett aus. Auch männliche Wechseljahre soll es geben, aber stimmt das?

Manche Frauen leiden unter Beschwerden wie Hitzewallungen, trockene Schleimhäute, Wassereinlagerungen und Stimmungsschwankungen.
Zusätzlich wird es für Frauen und Männer um das 50. Lebensjahr immer schwieriger, ihr Gewicht zu halten oder abzunehmen. Alle bisher angewandten Methoden, der Gewichtszunahme entgegen zu wirken, zeigen plötzlich keinen Erfolg mehr.

Warum ist das so?

Die Hormonspiegel sinken in den Wechseljahren ab. Wenn der Progesteronspiegel sinkt, und es dadurch zu einem Progesteronmangel kommt, gleicht das der Körper aus, indem er den Cortisolspiegel anhebt. Diese beiden Hormone sind Gegenspieler. So bleibt zwar das Hormonsystem im Gleichgewicht, jedoch kann der erhöhte Cortisolspiegel zu Symptomen wie Gewichtszunahme (v.a. am Rumpf, die sogenannte „Stammfettsucht“), Wasseransammlungen, Risse im Unterhautfettgewebe (Striae oder Bindegewebsrisse) und Haarausfall führen. Zum Bauchfett und den Gefahren von Bauchfett finden Sie in diesem Bericht genaueres.

Vielen Frauen wird zur Linderung ihrer Wechseljahrsbeschwerden östrogenhaltige Nahrungsmittel (z.B. Sojaprodukte) oder Getränke (z.B. hopfenhaltiges Bier) empfohlen. Oder sie bekommen von Arzt oder Ärztin synthetisches Östrogen verabreicht. Oft geschieht dies, ohne zuvor die Hormone per Blut, Speichel oder Urin untersucht zu haben.

All diese Maßnahmen können dazu führen, dass sich die Beschwerden der Menopause verstärken. Oft ist bereits das Östrogen (im Verhältnis zum Progesteron) erhöht, das nennt man Östrogendominanz. Diese kann sich durch den Progesteronmangel noch verstärken und der Cortisolspiegel steigt weiter.

Was kann helfen?

Eine pauschale Empfehlung zu geben ist unmöglich. Jede Frau und jeder Mann ist einzigartig und braucht daher eine individuelle Therapie. Diese muss auf den persönlichen Stoffwechsel und die aktuellen Hormonspiegel abgestimmt sein und immer wieder kontrolliert werden. So kann, durch Labordiagnostik kontrolliert, die körperliche und seelische Balance wieder hergestellt werden.

Literatur: Ursinus, Lothar: Mein Blut sagt mir… Labor ganzheitlich. Darmstadt, 2015. ISBN 978-3-8434-1141-7

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