29 Aug Wird der Omega-3 Bedarf durch pflanzliche Öle gedeckt?
Bild: UnitedSoybeanBoard / Flickr / CC BY-SA 2.0
Omega-3 Fettsäuren sind lebenswichtig. Wozu diese Fettsäuren gut sind, können Sie in folgendem Artikel nachlesen.
Die wichtigsten Omega-3 Fettsäuren sind EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure). Diese kommen nur in Fisch, Meeresfrüchten und Meeresalgen vor.
Nun gibt es Menschen, die versuchen, Ihren Omega-3 Bedarf über Öle, Nüsse oder Samen zu decken. Diese enthalten die 3. Omega-3 Fettsäure, sie heißt Alpha-Linolensäure (ALA). ALA sollte, genauso wie EPA und DHA, dem Körper in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Da sie aber auch eine Vorstufe für EPA und DHA ist, kann sie vom Körper für die Umwandlung in die wertvollen Omega-3 Fettsäuren (EPA und DHA) verwendet werden.
Besonders reich an Alpha-Linolensäure (ALA) sind Leinsamen, Chia und Hanfsamen. Speziell das Leinöl wird gerne verwendet, um sich vermeintlich ausreichend mit Omega-3 Fettsäuren zu versorgen.
Doch leider ist es nicht so einfach.
Pflanzliches Omega-3
Die wenigsten Menschen wissen, dass 30 % der mitteleuropäischen Bevölkerung nicht in der Lage sind, Alpha-Linolensäure (ALA) in EPA umzuwandeln.
Sollten Sie zu den Glücklichen gehören, denen dieses möglich ist, dann beträgt die durchschnittliche Umwandlungsrate von Alpha-Linolensäure (ALA) in EPA ungefähr 5 %. Die Umwandlung von Alpha-Linolensäure (ALA) in DHA ist nicht der Rede wert, da muss man ungefähr von 0,5 % ausgehen.
Manchmal ist es nötig, die Zufuhr von Omega-6-reichen Nahrungsmittel zu verringern, um die Aufnahme von Omega-3 zu erhöhen, ganz gleich aus welcher Quelle diese stammen. Denn die Fette konkurrieren miteinander. Zu viel Omega-6 kann also die Aufnahme von Omega-3 Fettsäuren hemmen.
Zufuhr von ausreichend Omega-3 Fettsäuren
Die Omega-3 Fettsäuren EPA und DHA sollten bevorzugt zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Einnahme ist eine lebenslange Angelegenheit, damit sich diese Fettsäuren in den Zellwänden anreichern können und ihre Schutzfunktion ausüben können. Eine Zufuhr über wenige Wochen oder Monate reicht hierzu nicht.
Die präventive und/oder therapeutische Dosierung ist bei jedem Patienten individuell und sollte mit der Einnahme von verschiedenen Antioxidantien (z.B. Vitamin E) kombiniert werden.
Am sichersten ist eine therapeutische Begleitung, um eine optimale, schnelle und nebenwirkungsfreie Versorgung zu gewährleisten.
Literatur:
Asprey, Dave: Hirntuning. Riva Verlag 2017. ISBN 978-3-7423-0119-2
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