Detox durch Darm-Entgiftung

Detox durch Darm-Entgiftung

Foto: LaVladina / Flickr

Detox liegt im Trend. Momentan sind alle Zeitschriften voll von Detox Kuren. Frühjahrsputz für den Körper. Morgen beginnt die Fastenzeit. Viele nutzen dies als Gelegenheit, den Körper zu entgiften.

Mancher fragt sich auch: Brauche ich überhaupt eine Entgiftung? Habe ich Gifte im Körper? Dies kann eine professionelle Laboranalytik per Blut oder Stuhl klären. Dazu später mehr.

Natürlich kann man dem Körper mit einer Entgiftung nicht nur helfen, sondern auch schaden. Alles rund um Detox, Darm und Entgiftung erfahren Sie im Folgenden.

Im Detail beleuchten wir die Fragen …

  • was bedeutet „Detox“?
  • warum Detox ausgerechnet per Darm?
  • bei welchen Beschwerden kann Detox helfen?
  • wann schadet eine Darm-Entgiftung?
  • was bewirkt eine Darm-Entgiftung?
  • wie macht man eine Darm-Entgiftung?
  • was unterstützt Detox zusätzlich?
  • was kommt nach der Darm-Entgiftung?
  • wie wird aus einer allgemeinen Empfehlung Ihre maßgeschneiderte Detox-Darm-Kur?

 

Was ist Detox?

„Detox“ ist das englische Wort für „Entgiftung“ oder „Entgiftungstherapie“. Eine Art innerliches Großreinemachen für den Körper.

 

Warum Detox über den Darm?

Der Darm ist eine Körperfläche, die selten gepflegt wird. Wenn man sich überlegt, was man alles kauft und tut, um die äußere Haut permanent zu reinigen und zu pflegen … für gerade mal 2 Quadratmeter!

An das Darmrohr mit seinen 300 – 500 Quadratmetern, an diese so wichtige Schaltzentrale das Körpers, denkt man nicht so wirklich. Wenn man sich dann noch klar macht, dass in durchschnittlichen 75 Lebensjahren 30 Tonnen feste Nahrung und 50000 Liter Flüssigkeit im Darm landen, wird schnell klar, dass hier eine Reinigung durchaus Sinn machen kann.

 

Wann kann Detox (Entgiftung) helfen?

Der Körper signalisiert durch verschiedene Symptome, dass es ihm nicht wirklich gut geht. Diese Gründe gibt es, um an eine Darmreinigung zu denken:

  • Gewichtszunahme
  • dauernder Müdigkeit, Antriebsarmut, geringe Belastbarkeit, Schlaflosigkeit
  • Bluthochdruck
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Hautprobleme (z.B. Ekzeme, Neurodermitis, Psoriasis)
  • Magenprobleme (z.B. Sodbrennen)
  • Darmprobleme (z.B. Blähungen, Reizdarm, Nahrungsmittelunverträglichkeiten)
  • Erkrankungen von Leber, Galle oder Bauchspeicheldrüse
  • Infektanfälligkeit und chronische Entzündungen (z.B. Gelenkentzündungen)

 

Wann schadet eine Entgiftung – was sind die Kontraindikationen?

Auf keinen Fall sollten Sie eine Darm-Entgiftung durchführen, wenn Sie unter den folgenden Erkrankungen bzw. Beschwerden leiden:

  • Geschwür im Zwölffingerdarm (Ulcus doideni)
  • Magengeschwür (Ulcus ventriculi) und Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
  • verengende Gallenwegs- und Blasenerkrankungen
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
  • Magersucht (Anorexia nervosa) und Bulimie
  • Schwangerschaft
  • Mineralstoffmängel im Blut und Auszehrung (Kachexie)

 

Was bewirkt Detox (Entgiftung) durch den Darm?

Das Darmsystem hat eine sehr enge Verknüpfung mit allen möglichen anderen Körpersystemen, z.B. mit dem Immunsystem (ca. 80% des Immunsystems ist im Darm), den Atmungsorganen, dem Bewegungsapparat, dem Nervensystem usw.  Der Darm ist eng mit unserer emotionalen, psychischen Verarbeitung verknüpft. (Wußten Sie, dass 80% des Serotonins im Darm gebildet wird?)

Daher kann eine Entgiftung des Darms zahlreiche positive Effekte haben:

  • Die Fließeigenschaften des Blutes können sich verbessern.
  • Der Körper kann entgiftet und der Stoffwechsel umgestimmt werden.
  • Wenn man es mit der Entgiftung nicht übertreibt, kann der Körper gekräftigt und gestärkt werden.
  • Krankmachende Darmkeime können ausgeleitet und reduziert werden.
  • Giftige Substanzen (z.B. Nahrungsreste, pathogene Gifte, Xenobiotika, Endobiotika etc.) können eliminiert werden. Dadurch optimiert sich automatisch die Funktion anderer Organe.
  • Eine Darmreinigung kann eine entzündungshemmende Wirkung haben.

 

Detox durch eine Darm-Entgiftung: wie geht das?

Ganz wichtig: immer sanft ableiten!

Möglichkeit 1: Einläufe, Klistier, Colon Hydro Therapie

Die meisten Darmreinigungstherapien reinigen den Darm „von unten“.  Sie erreichen in der Regel nur den Dickdarm, das sind lediglich 1 – 1,5 m des Darms. Der Dickdarm wird vom Anus bis maximal zum Blinddarm (Caecum) gereinigt. Das ist oft völlig ausreichend.

Der Rest, die 4 – 5 m Dünndarm, wird nur selten berücksichtigt.

Einläufe sind nicht jedermanns Sache und nicht für jeden praktikabel.

Möglichkeit 2: Abführen mit salzähnlichen Abführmitteln (salinischen Laxantien)

  • Der Vorteil: sie sind sehr effektiv, der ganze Dünndarmtrakt und Dickdarm wird erreicht und es gibt keinen Gewöhnungseffekt.
  • Der Nachteil: Glaubersalz und Bittersalz schmecken furchtbar und sind bisweilen krass in ihrer Wirkung.

 

Was unterstützt den Entgiftungsprozess zusätzlich?

Parallel zu einer Entgiftung über den Darm bietet sich an, Ihre Ernährung zu optimieren. Schon Hippokrates sagte, unsere Nahrung sollte unsere Medizin sein.

Machen Sie leichtes Yoga oder gönnen Sie sich Basebäder.  Nehmen Sie sich immer wieder Ruhezeiten. Arbeiten Sie daran, den Stress in Ihrem Leben abzubauen bzw. entwickeln Sie Stressmanagementmethoden.

 

Nach der Darm-Entgiftung

Nach etwa 3 – 7 Tagen ist die Detox-Kur vorbei. Und jetzt?

Ideal ist es, die Darmflora mit Darmkeim-Präparaten wieder aufbauen.

 

Wie bekommen Sie Ihre eigene, maßgeschneiderte Detox-Darm-Kur? Und: Wozu?

Haben Sie es schon mal mit Heilfasten versucht, haben diverse Präparate eingenommen, die Ihrem Darm helfen sollten bzw. Ihre Beschwerden verbessern sollten – und nichts ist passiert? Oder der Effekt hat nicht lange angehalten?

Eine individuelle Therapie besticht durch: ihre Individualität. Sie passt Ihnen wie angegossen. Durch eine Untersuchung wird zuerst herausgefunden, wie Ihr aktueller körperlicher Zustand ist.

  • Was machen Ihre Darm-Bakterien?
  • Gibt es Entzündungen im Darm? (Durch eine Darmspiegelung kann man manche Entzündungen der Darmschleimhaut gar nicht sehen)
  • Funktionieren Ihre Verdauungsvorgänge?
  • Gibt es Aufnahmestörungen für Mikronährstoffe (z.B. Zink, Magnesium, Eisen etc.)?
  • Wie steht es um die allgemeine Immunität ihrer Schleimhäute – nicht nur im Darm, sondern auch in den Atemwegen, Nasennebenhöhlen, Blase etc.?

Alle diese Fragen beantwortet eine Analyse Ihres Stuhls. Die gewonnenen Daten bilden die Grundlage Ihrer maßgeschneiderten Therapie.

 

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